Holz - ein Baustoff mit Tradition und Zukunft

Überall in Europa kann man sie finden: Holzhäuser, die bereits im Mittelalter erbaut worden sind und seit hunderten von Jahren den Naturgewalten, Kriegen und dem Zahn der Zeit trotzen. Häuser aus Holz zu bauen ist also bei weitem keine zeitgeistige Modeerscheinung, sondern eine uralte Tradition, die ihre Ursprünge bereits in der Jungsteinzeit hat.

Dennoch sind in Deutschland seit langer Zeit Massivhäuser der Standard, während Holzhäuservor allem im letzten Jahrhundert nahezu verpönt waren. Nicht so jedoch bei Zimmermann Haus. Seit mehr als 100 Jahren setzen wir aus Überzeugung auf den Baustoff Holz und haben uns seit langem einen Namen als regionales Holzbau-Kompetenzzentrum gemacht. Mit Freude stellen wir fest, dass in den letzten Jahren das Interesse an Holzhäusern bei Bauherren wieder zunimmt. Und dafür gibt es ja auch einige gute Gründe:

10 gute Gründe für Holz

Holz ist vielseitig

Ob skandinavische Holzhäuser im typischen Schwedenrot, kanadische Blockhäuser, das typische Schweizer Chalet oder avantgardistische Zukunftsbauten, die zur Zeit in den Metropolen der Welt aus dem Boden zu sprießen scheinen - Holz ist unglaublich vielseitig und eignet sich sowohl für traditionelle Baustile als auch für ultra-moderne Wohnhäuser und Gebäudekomplexe.

Holz ist langlebig

Wird es fachkundig verarbeitet, ist Holz unglaublich langlebig. Holzhäuser und andere Holzgebäude aus aller Welt, die vor vielen Hundert Jahren erbaut wurden, sind das beste Beispiel.

Holz wächst nach

Holz ist, im Gegensatz zu Beton, Stahl, Glas oder Stein, ein nachwachsender Rohstoff. Die Bäume werden bei uns in der Region angebaut, dienen viele Jahre lang als Biotop und Naherholungsgebiet und werden nach dem Fällen auf kurzen Transportwegen zu uns in die Fertigungsanlage gebracht.

Holz bindet CO2

Im Laufe seines Lebens von etwa xy JAhren speichert eine Fichte etwas xy Kohlenstoffdioxid (CO2). Dieses bleibt auch nach dem Fällen des Baumes im Holz gebunden und kann somit nicht in die Atmosphäre gelangen. Die Produktion von Beton dagegen setzt xy CO2 frei.

Holz hat bauphysikalische Vorteile

Holz hat einige bauphysikalische Vorteile: es ist belastbar wie Stahl und hält fast genauso viel Druck aus wie Beton. Dabei hat Holz aber ein geringes Eigengewicht und kann dadurch auch bei schwierigen Bodenverhältnissen eingesetzt werden.

Holzhäuser haben eine kurze Bauzeit

Holzhäuser können im Gegensatz zu Massivhäusenr ein gutes Stück vorproduziert werden. Je nachdem, ob die Häuser in Holzständerbauweise oder wie bei Zimmermann Haus in Holzrahmenbauweise erstellt werden, lassen sich viele Elemente des Hauses, vor allem aber die Wände, in einer Werkshalle anfertigen und müssen auf der Baustelle nur noch montiert werden. Das verkürzt die Bauzeit um ein Vielfaches.

Holz hat gute Wärmedämmeigenschaften

Holz ist aufgrund seiner geringeren Dichte ein viel schlechterer Wärmeleiter als Stein oder Beton und hat damit sehr gute Wärmedämmeigenschaften. Vereinfacht könnte man auch sagen: im Holz ist viel Luft eingeschlossen und Luft isoliert, weil sie die Wärme nicht nach draußen transportieren kann. Das führt dazu, dass Häuser aus Holz weniger Heizenergie benötigen und sich einfach immer ein wenig wärmer anfühlen.

Holz ist angenehm

Auch wenn nicht alle unsere Häuser über sichtbare Holzflächen verfügen, finden wir, dass dieser Punkt Beachtung verdient hat: Holz ist einfach angenehm für die Sinne. Es fühlt sich wärmer und "weicher" an als Stein oder Beton, es riecht gut, es ist optisch schön, es versprüht einen natürlich-lässigen Charme und sorgt einfach für ein behagliches Wohnambiente.

Holz ist gesund

Holz ist gut für die Gesundheit. Es ist diffusionsoffen, das heißt, es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab und wirkt so positiv regulierend auf das Raumklima.
Desweiteren enthält Holz im unbehandelten Zustand keinerlei Giftstoffe und muss nicht zwangsläufig mit Chemikalien behandelt werden.

Holz lässt sich recyclen

Dieses letzte Argument für Holzhäuser ist eher theoretischer Natur. Natürlich bauen Sie ihr Haus, damit es so lange wie möglich stehen bleibt. Trotzdem ist erwähnenswert, dass Holzhäuser im Falle eines Abrisses nicht so viel "Abfall" hinterlassen wie Massivhäuser. Bauholz lässt sich zu neuen Produkten recyclen, verbrennen und damit zur Energiegewinnung nutzen oder einfach zu Erde kompostieren - aus der dann wieder neue Bäume wachsen können.

GEG und KfW Standards

Angesichts der globalen Erderwärmung und Klimaproblematik ist es immer mehr Menschen wichtig, möglichst ökologisch und klimafreundlich zu bauen. Auch der Gesetzgeber hat vor bereits fast 20 Jahren auf den Klimawandel reagiert und das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) erlassen, welches die Grundlage für die für alle Neubauten geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) bildete. Diese Gesetze und Verordnungen wurden am 1.11.2020 vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst, die bis dahin geltenden Regelungen zur Energieversorgung eines Gebäudes blieben aber bestehen. Unter anderem wird danach für jeden Neubau ein Wärmeschutznachweis verlangt, den wir mit der Blower-Door-Messung durchführen.

Auch die Vergabe von KFW-Krediten ist an die Energieeffizienz eines Hauses gebunden. Je geringer der Energiebedarf eines Hauses ist, desto größer ist die Fördersumme. Bei Zimmermann Haus ist das KFW-Effizienzhaus 55 der Standard, wir bauen häufig aber auch Häuser mit den Werten 40 oder 40plus und können sogar Passivhäuser errichten.

Wärmedämmung und Energiegewinnung

Die hohe Energieeffizienz unserer Häuser erhalten wir vor allem durch den besonderen Aufbau unserer Wände. Neben einer dicken Dämmschicht aus Mineralwolle sind es nämlich auch die verschiedenen Holzschichten, die durch ihre im Vergleich zu Beton oder Stein geringere Wärmeleitfähigkeit für die verstärkte Isolation der Wände sorgen.

Darüber hinaus achten wir bei Einbauten wie Fenstern und Türen oder Treppen und Schornsteinen im speziellen Maße auf die sorgsame Abdichtung.

Standardmäßig verbauen wir in unseren Häusern emissionsfreie Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Warmwasseraufbereitung und zum Heizen der Räume. Auf Wunsch installieren wir auch gerne Geräte zur Nutzung von Erdwärme oder Solarenergie.

Fachbegriffe

EnEV

Die Energieeinsparverordnung (Abkürzung EnEV) hat im Jahr 2002 die Wärmeschutzverordnung und die Heizanlagenverordnung abgelöst und zusammengefasst. Sie stellt ein wichtiges Instrument der deutschen Energie- und Klimapolitik dar und soll dazu beitragen, dass die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung erreicht werden. Dazu zählt vor allem ein klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050.

Blower-Door-Messung

Als Blower Door Messung bezeichnet man eine spezielle Differenzdruckmessung, mit der geprüft wird, ob die Gebäudehülle eines Neubaus luftdicht ist und damit den Vorgaben der Energieeinsparverordnung entspricht.

KfW

KfW ist die Kurzform der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Diese bietet ein breites Spektrum an Programmen, die zur Finanzierung von Investitionen in Wohnimmobilien dienen. Unter anderem vergibt die KfW Kredite für das energieeffiziente Bauen und Sanieren.

KfW-Effizienzhaus-Standard

Der KfW-Effizienzhaus-Standard legt fest, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses pro Quadratmeter und Jahr sein darf. Je niedriger der Wert ist, desto weniger Energie verbraucht ein Haus und desto mehr Fördergelder vergibt die KfW. Für Neubauten ist der Standard 75 oder besser gesetzlich vorgegeben.

KfW 55

Der KfW-Effizienzhaus-Standard 55 bedeutet, dass ein Haus max. 55% der Energie eines KfW 100 Referenzgebäudes verbraucht und einen Transmissionswärmeverlust von max. 70 % hat.

KfW 40

Der KfW-Effizienzhaus-Standard 40 bedeutet, dass ein Haus max. 40% der Energie eines KfW 100 Referenzgebäudes verbraucht und einen Transmissionswärmeverlust von max. 55 % hat.

KfW 40+

Der KfW-Effizienzhaus-Standard 40 + bedeutet, dass ein Haus max. 40% der Energie eines KfW 100 Referenzgebäudes verbraucht, einen Transmissionswärmeverlust von max. 55 % hat und zusätzlich über eine stromerzeugende Anlage (idR. Photovoltaik) mit Batteriespeicher und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügt.

Passivhaus

Als Passivhaus bezeichnet man ein Haus, welches aufgrund seiner guten Dämmung und des Einsatz eines Wärmetauschers keine klassische Heinzung benötigt.

Transmissionswärmeverlust

Als Transmissionswärmeverlsut bezeichnet man den Verlust der Wärme eines geheizten Gebäudes durch Lüftung, Abwässer u.ä.

Wärmeschutznachweis

Der Wärmeschutznachweis wird für den Bauantrag und den Antrag für KfW-Fördermittel benötigt. Er belegt, dass das Haus, das gebaut wird, die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung einhält.